YesterPlay: Wipeout (MS-DOS, Psygnosis, 1995)

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Zu Wipeout an sich muss ich vermutlich nicht mehr viel sagen, das Spiel (bzw. die Serie) ist bekannt wie ein bunter Hund: Der Techno-Soundtrack, eine gut aufgezogene Medienkampagne und das professionelle Design von Designers Republic verhalfen dem Spiel neben der Videospielszene auch und besonders in der Clubszene der 90er zu einigem Ruhm.

Ich hatte damals so ein bisschen den Eindruck, dass “Wipeout” auch die öffentliche Wahrnehmung von Videospielern etwas veränderte, weil es eine Art Schnittmenge der “Nerds” und der “Coolen” bildete und so die Grenze zwischen den Stereotypen etwas aufweichte.

Davon abgesehen war es einfach ein Traum von einem Spiel: Pfeilschnelle 3D-Grafik, der coole Soundtrack, stimmige Soundeffekte, nicht ganz so einfache aber erlenbare Steuerung, anwechslungsreiche Strecken… Nicht ohne Grund haben viele Versucht, das Konzept zu kopieren (Slipstream 5000, Hi-Octane, Fatal Inertia, Quantum Redshift, etc.), geschafft hat es keiner.

Die PC-Version, die ich hier Spiele, steht der Playstation-Fassung nur wenig nach: Die Auflösung ist etwas niedriger (320×200 statt 320×240), die Soundeffekte der Motoren fehlen (ein Zischen im Hintergrund) und es sind nur noch Songs von Psygnosis’ In-House-Band Cold Storage auf dem Soundtrack vorhanden, die anderen Künstler durften wegen Rechteproblemen nicht mit auf die PC-Fassung. Aber von diesen kleinen, nicht spielbeeinflussenden Abstrichen abgesehen bekamen Besitzer eines Pentium-Rechners mit dreistelliger MHz-Zahl hier fast das komplette PSX-Erlebnis geboten! Dank DOSBox und dessen Keymappers lassen sich heutzutage sogar die Schultertasten eines beliebigen Gamepads nutzen, was das Konsolenfeeling nochmal verstärkt.

Wie erwähnt läuft das Spiel wie immer unter DOSBox, nachbearbeitet habe ich das Video wieder einmal mit VirtualDub.

Dem aufmerksamen Zuschauer wird auffallen, dass die Animationen in den Menüs zu schnell laufen: Ich kann (noch) nicht sagen, ob das nur in DOSBox passiert oder auch in echtem MS-DOS so war, wenn der PC zu schnell war. Ich könnte es in DOSBox auch beeinflussen, wenn ich die entsprechende Einstellung etwas anpassen würde, allerdings würde das dann auch im Rennen zu etwas niedrigerer Bildwiederholrate führen und da setze ich die Priorität dann doch ganz klar auf flüssiges Gameplay statt auf korrekte Menüanimationsgeschwindigkeit. Wer das nicht so sieht: Einfach in der Konfigurtaionsdatei für DOSBox den Parameter “Cycles” auf einen Wert zwischen 100000 und 120000 stellen.

 

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