Project: Retro – Erste Umbauarbeiten und nötige Reparaturen

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Gestern Abend habe ich mit dem Umbau des Pentium-3-PCs mit der gebrochenen Frontblende in das HP-Gehäuse begonnen. Los ging es erst mal mit dem Ausbau aller Kabel und dem Netzteil aus dem Pentium-PC, damit die schonmal nicht mehr im Weg sind. Aller Kabel bis auf die diversen Stecker für Reset-Knopf, Einschaltknopf, HDD-LED, Power-LED und den PC-Speaker. Die müssen nämlich umgebaut werden, weil das alte Board da für alles separate Stecker hat, während die Kabel im HP-Gehäuse alle in einem Stecker kombiniert sind, der eben auf das Board des HP-Rechners passte.

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Beim Ausbau der Kabel ist übrigens bei einem IDE-Kabel der vordere Teil des Steckers in einem DVD-Laufwerk stecken geblieben, den habe ich später mit einer Zange wieder rausgezogen. Der Kunststoff des Steckers war wohl nicht mehr so stabil.

Als nächstes musste das Mainboard raus. Also Grafikkarte und Netzwerkkarte ausgebaut, dabei noch die merkwürdige Konstruktion am AGP-Port beäugt: Eine Klammer, die um das Ende des Ports gelegt wird und die mit 2 Haken eine Art Gummiband hält, das oben um die Grafikkarte gelegt wird um ein versehentliches herausrutschen derselben zu vermeiden. Habe ich so auch noch nicht gesehen. Das Mainboard selbst ist mit 6 Schrauben am Gehäuse befestigt, die waren schnell raus gedreht und das Mainboard vorsichtig aus dem Gehäuse gehoben. Ich nutze da gerne den Prozessor als Griff, ich liebe die Slot1-Boards mit den gesteckten CPUs und den in Klammern befestigten Kühlkörpern. 🙂

Dann gleich die Gehäuseblende hinten raus gedrückt, die ist nur gesteckt. Das ist auch so ein Grund, warum ich mir lieber einen zusätzlichen Komplett-PC kaufe als einzelne Teile: Es ist einfach alles dabei. Oft fehlt den Mainboards, die bei Ebay angeboten werden nämlich genau diese Blende und dann steht man da, wenn man das in ein anderes Gehäuse verpflanzen will und hinten alles offen lassen muss. Unschön.

Jetzt wurde es erst mal Zeit, das Gehäuse des HPs auf das neue / alte Mainboard vorzubereiten. Genauer gesagt den Eingangs erwähnten Stecker. Wegen der nicht so tollen Lichtverhältnisse im Keller und dem schönen Wetter habe ich das Modul, in dem im HP-Gehäuse alle Kabel zusammenlaufen, ausgebaut und das samt altem Pentium-Gehäuse mit an die frische Luft gebracht. Mit etwas Fingerspitzengefühl und einem kleinen Uhrmacherschraubendreher sind die Pins schnell aus der Steckerhülsen des ursprünglichen Gehäuses gelöst und in die entsprechenden Hülsen des anderen Gehäuses gesteckt. Jetzt waren also fast alle Kabel des HP-Gehäuses in den Steckerhülsen des alten PCs, nur die vom Reset-Knopf und dem PC-Speaker nicht, denn beides fehlt dem HP-Gehäuse. Und ich hatte leckeres Zitronensorbet abgestaubt, das meine Frau inzwischen gemacht hatte. 😉

Nachdem ich das alte Netzteil ins HP-Gehäuse geschraubt und die Blende eingesetzt hatte, wollte ich das Mainboard ins HP-Gehäuse setzen. Dabei ist mir das Stückchen Blech, das an der Aussparung der USB-Anschlüsse nach innen zeigt, in den oberen USB-Anschluss geraten und hat sich dort verhakt. Nach ein bisschen Fummelei habe ich das Board wieder befreien können, aber da bin ich etwas ins Schwitzen gekommen. Dabei ist mir aber aufgefallen, das mindestens ein Kondensator bereits aufgebläht und etwas verfärbt ist:

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Den sollte ich auf jeden Fall austauschen, bevor ich den Rechner zusammen baue, denn lange geht das nicht mehr gut und dann darf ich alles nochmal zerlegen. Ergo muss ich mit dem Mainboard und den passenden Austausch-Kondensatoren mal bei meinem Vater vorbei schauen, der hat einen Lötkolben und Ahnung, wie man damit umgeht, 2 Dinge die mir leider noch fehlen.

Das heisst natürlich, dass ich heute bestenfalls die Laufwerke ins Gehäuse bauen kann. Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich die alten weißen / beigen / dreckigen Laufwerke weiter verwenden oder lieber durch schwarze ersetzen soll, wie sie eigentlich vorher im HP-Gehäuse steckten. Das entscheide ich spontan, denke ich.

Sobald es neues zu berichten gibt, werde ich das tun.

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