Project: Retro – Vergebliche Bastelei

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Ich habe gestern ein wenig gebastelt: Ich habe den Resetschalter und den PC-Speaker aus dem alten Gehäuse in das neue eingeklebt, den Resetschalter in das neu gebohrte Loch an der Rückseite, den Speaker vorne an eine der Bohrungen, die für einen Frontlüfter schon vorhanden waren.

Da ich das M6VBE-A von Biostar, das ich ja schon da hatte, wegen dem bereits deutlich aufgeblähten Kondensator noch nicht verbauen wollte, habe ich mir neulich ein weiteres M6VBE-A samt CPU und RAM besorgt, das als Austausch herhalten sollte, während das dann reparierte M6VBE-A mit neuem Kondensator zukünftig als Ersatzteil herhalten soll.

Das habe ich also voller Vorfreude eingebaut, die Stecker für die diversen Schalter und LEDs angeschlossen, die Laufwerke eingeschoben, alle Kabel angeschlossen und die Grafikkarten (eine Matrox Mystique 220 und eine 3Dfx Voodoo 1) eingesteckt. Gamepad, eine CD mit FreeDOS 1.1 und die CD von Bleifuss 2 lagen bereit, der Monitor war angeschlossen, es konnte also losgehen: Der 1. Start des umgebauten Pentium-3-Retro-PCs!

Der verlief leider nicht ganz so, wie geplant. Nämlich gar nicht. Ich konnte den Einschalter drücken so viel, den Mainboardstecker drehen wie ich wollte, der Rechner machte keinen Mucks. Nach mehrmaliger Überprüfung aller Kabel schienen die das Problem nicht sein zu können, also musste wohl wieder etwas defekt sein. 🙁

Um das zu testen, habe ich das Netzteil aus dem anderen Pentium-PC ausgebaut und an das Mainboard in meinem Bastel-PC angeschlossen. Umgekehrt das Netzteil aus dem Bastel-PC an den anderen. Schnell war klar: Auch das Netzteil ist in Ordnung. Blieben also nur noch Board und/oder CPU als Fehlerquelle übrig. Also habe ich die CPU ausgetauscht. Und siehe da, beim nächsten Start leuchtet auch prompt die LED und der CPU-Lüfter begann zu rotieren! 😀

Leider sollte meine spontan einsetzende Freude schnell den nächsten Dämpfer bekommen. Denn mehr als dass die LED leuchtete und sich der CPU-Lüfter drehte, passierte wieder nicht. Kein BIOS, kein Piepsen, einfach nur dunkle Stille, begleitet vom monotonen Summen des Lüfters. 🙁

Das gleiche Fehlerbild präsentierte sich ja bereits neulich am Athlon-PC. Da hatte ich nur leider weder Austauschboard noch Austauschprozessor. Hier schon. Kurzerhand habe ich alle Kabel und das Board ausgebaut, das Board mit dem zweifelhaften Kondensator eingebaut, angeschlossen und eingeschaltet. Und siehe da, er bootete ins BIOS! Und das sogar mit beiden CPUs, die sich vorher im anderen Board ja doch unterschiedlich verhielten. Somit kann der Defekt recht eindeutig auf das Mainboard eingegrenzt werden. Jetzt habe ich wenigstens gleich die passenden Kondensatoren für das erste M6VBE-A parat. 🙂

Ach ja: Beim wieder ausbauen der Laufwerkskabel ist mir der IDE-Stecker des Floppylaufwerks kaputt gegangen, ich habe aber bereits Austausch bestellt. Diesmal kommt gleich ein Rundkabel rein. Schon der 2. dieser Stecker, der das zeitlich segnet.

Leider hatte ich dann keine Zeit mehr um weiter zu basteln, zumal ich keinen Lötkolben habe (und vermutlich damit auch eher eine Gefahr bin als tatsächlich etwas reparieren könnte ;)). Also werde ich beide Board im Laufe der Woche meine Vater vorbei bringen, der kann mir die Kondensatoren austauschen. Und dann kann ich nächstes Wochenende vielleicht endlich den 1. PC in Betrieb nehmen. Sofern nicht noch mehr kaputt ist/geht.

Drückt mit die Daumen! Ich halte Euch auf dem laufenden!

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