YesterPlay: Super Street Fighter 2 – The New Challengers (MS-DOS, Rozner Labs Software Group, 1996)

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Obwohl es eigentlich ein absoluter Spielhallenklassiker ist und auf wirklich fast jedes System portiert wurde, habe ich das erste “Street Fighter 2” damals auf dem PC eines Freundes zum ersten Mal gespielt. Noch mit Tastatur und Soundausgabe über den PC-Speaker. Gerockt hat das Spiel trotzdem!

Ein paar Jahre und drei Street-Fighter-2-Versionen später erschien die Heimportierung von “Super Street Fighter 2 – The New Challengers” auf den aktuellen 16-Bit-Systemen von Sega und Nintendo, Mega Drive (Genesis in den USA) bzw Super Nintendo Entertainment System (SNES). Letztere wurde von der Rozner Labs Software Group auch wieder für MS-DOS-PCs umgesetzt, nachdem die beiden vorherigen Versionen von “Street Fighter 2”, “Champion Edition” und “Hyper Fighting”, nur auf den beiden Konsolen daheim spielbar waren. Die SNES-Konvertierung erklärt auch, warum die Gesichter der Verlierer nach dem Match frei von jeglichem Blut sind: Nintendo fuhr damals voll die familienfreundliche Masche und da war Blut ein absolutes No-Go.

Die Umsetzung ist insgesamt sehr gut gelungen, die Farbtiefe ist naturgemäß etwas niedriger (8 Bit) als beim SNES (16 Bit), hin und wieder kommt es zu kurzen Slowdowns und die Midi-Musik der PC-Version ist natürlich etwas dudeliger als die FM-Musik des SNES. Das alles tut dem Spielspaß aber keinen Abbruch, zumal man als PC-Spieler da auch nicht wählerisch sein durfte, was gute Prügelspiele am Heimcomputer anging.

Das Spiel erschien auch in einem Bundle mit einem 6-Button-Gamepad, was auch direkt unterstützt wurde. Damals waren Joysticks und Gamepads mit 4 oder gar nur 2 Buttons noch eher die Regel.

Ich persönlich bin ja der Meinung, dass 6 Buttons völliger Overkill sind, man nutzt eh meistens nur die für die härteren Attacken. Und es gibt viele gute Prügelspiele, die auch mit deutlich weniger Buttons auskommen: “FX Fighter” (2 Buttons), “Virtua Fighter” (3 Buttons), die zahlreichen Neo-Geo-Titel wie “Art Of Fighting”, “King Of Fighters” und “Fatal Fury” (alle 4 Buttons), uvm. Gerade mit dem vom SNES-Gamepad etablierten Layout mit den 4 Buttons auf der Vorderseite und den Schultertasten spielt sich das einfach nicht so flüssig und intuitiv wie es sich spielen könnte, da war mir das 6-Button-Gamepad vom Mega Drive dann deutlich lieber.

Leider haben nach “Street Fighter 2” und dessen Erfolg viele Entwickler dieses Kontrollschema für ihre Spiele übernommen, in der Hoffnung einen ebenso großen Erfolg zu landen.

Nichts desto trotz ist “Super Street Fighter 2” auch auf dem PC ein sehr gutes Spiel und bringt das Spielhallengefühl sehr gut rüber! Besser geht es eigentlich nur noch mit dem Nachfolger “Super Street Fighter 2 Turbo” (in einem späteren Video vielleicht mal).

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