Project: Retro – Lötzinn killed the Biostar

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Neues vom Alten: Nachdem von 2 Mainboards vom Typ Biostar M6VBE ja eines bereits von Anfang an nicht funktionierte und deshalb als Ersatzteillager für das noch funktionierende mit dem aufgeblähten Kondensator dienen sollte, funktionieren nun nach einem Austausch des erwähnten Kondensator beide Boards nicht mehr. 😐

Aus diesem Grund habe ich mich nun erstmal um den  zweiten Pentium-3-PC in der Sammlung gekümmert, der mit dem Gigabyte-Board mit Intel 440BX-Chipsatz. Nachdem ich dessen Gehäuse innen zurecht gebogen, mit den entsprechenden Steckkarten (Matrox Mystique 220, 3Dfx Voodoo 1, Soundblaster 16 PCI und 3Com EtherLink III) und Laufwerken ausgestattet, die neuen IDE-Rundkabel statt der alten, speckigen Flachbandkabel verbastelt hatte und die 3 unterschiedlichen RAM-Bausteine durch 2 gleiche ersetzt hatte, lief der auch problemlos an und ich konnte sogleich FreeDOS installieren.

Das habe ich dann auch mehrmals gemacht, weil ich irrtümlich davon ausgegangen bin, dass er sich während der Installation der Commandx-Pakete aufgehängt hätte. Nachdem ich irgendwann nebenbei das Regal mit den gesammelten Teilen aufgeräumt hatte, konnte ich feststellen, dass auch bei einem DOS, dass nur wenige MB auf der Festplatte braucht, die Installation dennoch auch mal länger dauern kann. Dafür hat der PC jetzt auch 2 optisch gleiche DVD-Laufwerke, weil ich zwischenzeitlich vermutet habe, dass evtl. das Laufwerk einen Schlag haben könnte und es deshalb durch eines der “auf Vorrat” gebunkerten ersetzt habe. 🙂

Nachdem ich auch diese Lektion gelernt hatte, ging es ans Testen der verbauten Hardware. Zu diesem Zweck habe ich mir meine CD von “Bleifuss Rally” vom Regal geholt und es installiert, weil es von Haus aus alle Geräte unterstützen sollte. Hier das Ergebnis im Bild:

BR_SETUP

Nertzwerk ist klar, da habe ich noch keine Treiber geladen, die Grafikkarten werden beide erkannt, einzig die Soundkarte nicht, ich vermute dass sie vom BIOS einen anderen Interrupt zugeteilt bekommt als in der Variable SET BLASTER in der Autoexec.bat definiert ist. Schlimmstenfalls ist die Soundkarte defekt, was aber nicht so tragisch wäre, ich habe noch 2 im Regal liegen. 🙂

Als nächstes wollte ich die Matrox Mystique 220 testen und habe das Spiel mit der entsprechenden exe gestartet. Mit dem Ergebnis, dass ich nur einen schwarzen Bildschirm zu sehen bekam. Eine kurze Recherche bestätigte meine Befürchtung: Die Mystique rendert offenbar nicht (immer) in 640×480, sondern in 60×400, was viele TFT-Monitore scheinbar nicht unterstützen, zumindest der angeschlossene Medion-TFT nicht. Ich habe noch einen 17-Zöller von EIZO, den ich als nächstes ausprobieren werde. Sollte der auch nicht mitspielen, muss ich mir einen Röhrenmonitor besorgen.

Als nächstes wollte ich das Spiel ohne Grafikbeschleunigung testen, um zu sehen ob ich überhaupt ein Bild zu sehen bekäme. Das funktionierte, allerdings bekam ich nur den Hinweis zu sehen, dass ich doch bitte die Spiel-CD einlegen solle. Die aber drin war. Offenbar ist der in FreeDOS mitgelieferte MSCDEX-Ersatz SHSUCDX nicht ganz so kompatibel, wie er sein müsste. Ein kurzes Test mit DOSBox zeigt jedenfalls, dass dem Spiel egal ist, ob es von Laufwerk D: oder E: installiert wurde, daran kann es also nicht liegen. Evtl. kann ich da noch mit den Parametern etwas spielen, ansonsten kopiere ich mir MSCDEX auf den Rechner und probiere es damit nochmal.

In der nächsten Folge: Wird die Soundkarte jemals einen Ton von sich geben? Wird der EIZO-Monitor jemals ein Mystique-beschleunigtes Bild anzeigen? Wird  einer der Controller in FreeDOS funktionieren? Bleibt dran, es wird spannend! 🙂

2 Kommentare

  1. Ui, da sind ja doch einige Probleme aufgetaucht, auf die du sicher gern verzichtet hättest. Wenigstens hast du Ahnung (und offenbar auch genug Ersatzteile) und bekommst das auch ohne bleibende Schäden am Nervenkostüm in den Griff 😀

    1. Auf jeden Fall, die Problematik mit der nicht unterstützten Auflösung beispielsweise hatte ich so gar nicht auf dem Schirm. Aber gut, wieder etwas gelernt und dem Ziel wieder ein Stückchen näher. 🙂

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